Augsburg Airways, einst als Firmenflugdienst der Papierfabrik Haindl in 1980 unter dem Namen: Interort Airways gegründet, stellte vorerst ausschließlich eine Verbindung zwischen den Städten Augsburg und Düsseldorf sicher, ab 1986 erfolgte dies dann auch als Linienfluggesellschaft. Von 1990 an, wurde das Streckenangebot ausgeweitet und die Airline in 1996 auf den bestehenden Name Augsburg Airways umbenannt. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Kooperation mit der Lufthansa unter der Marke Lufthansa Regional als Franchisenehmer aufgenommen und ausgebaut.

Im Jahr 2002 kam es zu einer folgenschweren Krise, die zum Abbau von Arbeitsplätzen und der Einstellung des Flugbetriebs an den Flughäfen Augsburg und Bayreuth führte. Die nicht gekündigten Mitarbeiter haben bereits zu diesem Zeitpunkt hochflexibel für Ihre Firma reagiert, da von da an, der neue Arbeitsplatz am Verkehrsflughafen München liegt und täglich weite Arbeitswege in Kauf genommen werden müssen.  In den folgenden Jahren änderten sich die Hauptgesellschafter der Augsburg Airways mehrfach, an die Stelle der Familie Haindl trat 2004 die Cirrus Group, welche wiederum seit 2008 im Besitz der Aton GmbH ist.

Im Oktober 2012 gab Lufthansa ohne Angabe weiterer Gründe an, dass die Zusammenarbeit mit Augsburg Airways mit Wechsel zum Winterflugplan Ende Oktober 2013 beendet wird, ab diesem Zeitpunkt wird der Flugbetrieb der Airline aller Wahrscheinlichkeit nach eingestellt.

Die inzwischen versandten  Kündigungen der Mitarbeiter zum 31.Oktober, trafen im Bereich Technik auch viele unserer Mitglieder, zu denen wir bereits vorab über unseren Vertrauensmann, sowie auch persönlich in Kontakt standen. Die schleppende Informationspolitik der Geschäftsleitung hat hier seit Bekanntmachung der endenden Zusammenarbeit mit Lufthansa zu verständlichen Unsicherheiten und großem Unmut bei den Mitarbeitern geführt. Dies wurde später noch zusätzlich durch schwere und teilweise noch immer nicht abgeschlossene Verhandlungen zu einem Interessenausgleich, sowie einem Sozialplan bestärkt.

Die ausgesprochenen Kündigungen wiesen häufig formale und terminliche Fehler auf, ein kompetenter Ansprechpartner der Geschäftsleitung war jedoch meist nicht erreichbar. Persönliche Gespräche der Geschäftsleitung mit den betroffenen Mitarbeitern gab es selten, in dieser schweren Situation muss man als stets loyaler Mitarbeiter eine faire und bessere Unterstützung erwarten können.

Da es für betroffene Mitglieder der TGL, eine Unterstützung laut TGL-Satzung  in Fragen und für den Fall des Klageweges im Arbeitsrecht gibt, haben wir entsprechend viele Anfragen auf Rechtsbeihilfe erhalten. Um eine bestmögliche Beratung der Kollegen vor Ort zu ermöglichen, haben wir vor Ort am Flughafen München am 14.Mai 2013 zusammen mit dem TGL-Vorstandsmitglied - Jens Hofmann, dem Vertrauensmann der Augsburg Airways - Andre Kornetzky , sowie der Rechtsanwältin mit Fachrichtung Arbeitsrecht - Antje Habicht, eine Beratungs- und Informationsveranstaltung durchgeführt. Die anwesenden Mitglieder konnten die Zeit für allgemeine, sowie persönliche Fragen, zu den zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln nutzen. Dies führte auf beiden Seiten zu einem intensiven Informationsaustausch, der für den weiteren Weg, welcher teilweise vor Gericht ausgetragen werden wird, sehr wichtig war. Wir vertreten zusammen mit unserer Rechtanwaltskanzlei weiterhin die Interessen unserer Mitglieder bei Augsburg Airways und fordern die Geschäftsleitung auf, entsprechend der bislang durch die Mitarbeiter entgegengebrachten Loyalität, sich auch selbst in dieser Situation dementsprechend den Mitarbeitern gegenüber zu verhalten.