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Gehaltsverlust & Mitarbeitermangel ?

Inflation ohne tabellenwirksame Lohnsteigerung in gleicher Höhe bedeutet einen nachhaltigen Verlust beim Reallohn!

Wenn wir die letzten Jahrzehnte in der Luftfahrt betrachten, war es immer ein beständiges Auf und Ab. Seit 2001 überwiegt aber eher der Eindruck, in einer Abwärtsspirale gefangen zu sein. Mit vielen Argumenten wurde unnachgiebig beschworen, dass es vorerst keine goldenen Zeiten in der Luftfahrt mehr geben wird.
 
Die Arbeitgeber haben den Anspruch, dass wir Ihnen immer weiter entgegenkommen müssen, gilt es doch die Arbeitsplätze zu sichern. Koste es den Arbeitnehmern was es wolle.
 
Aber STOP - Genau damit muss jetzt endlich Schluss sein!
 
Welche Jobs mit dem letzten Krisen TV bei der Lufthansa gesichert wurden erschließt sich nicht. Es sind sogar mehr Beschäftigte gegangen als nötig, so dass jetzt bereits mit Prämien wieder neues Personal gesucht wird! Ein Effekt, wovor die TGL bereits in den letzten zwei Jahren mehrfach gewarnt hat.
 
Bei der Condor Technik, NAYAK, MTU und EAT ist es nicht anders. Auch hier müssen dringend neue offene Stellen besetzt werden.
 
Jeder Mitarbeiter kann anhand seiner letzten Lohnsteuererklärungen sehen, wie hoch der persönliche Beitrag in der Corona-Pandemie bislang war. Dieses Geld ist weg und kommt auch nicht wieder. Eine Corona Prämie des Arbeitgebers ist hier nur Augenwischerei und verpufft mit der Auszahlung.
 
Die Kosten für das tägliche Leben explodieren aktuell und eine Entlastung ist mittelfristig nicht in Sicht. Eine Gehaltssteigerung ist jedoch absolut notwendig, um die steigenden Lebenshaltungskosten auszugleichen.
 
Über Jahrzehnte hat man darüber hinaus verpasst, das Tarifgefüge der veränderten Realität anzupassen und lizenzierte Tätigkeiten angemessen einzugruppieren. Natürlich ist es im momentanen Umfeld ein finanzieller Kraftakt, der schmerzhaft für Arbeitgeber & Aktionäre wäre. Aber für Gehaltssteigerungen gibt es aus Arbeitgebersicht nie einen guten Zeitpunkt!
 
Die Branche will sich jetzt neu aufstellen, dann aber bitte gleich mit ordentlichen neuen Tarifstrukturen. Der Fachkräftemangel ist jetzt schon sichtbar und wird sich aus unserer Sicht noch verschärfen. Dieser Fakt muss eingepreist werden und dringend in zukünftigen Verhandlungen berücksichtigt werden.
 
Das nach einer 3,5-jährigen Ausbildung und zahlreichen Weiterbildungen die Vergütung anfänglich noch geringer ist, als nach einer angelernten Tätigkeit im Sicherheitsbereich des Flughafens ist leider ein Fakt. Es ist nur ein Beispiel, um deutlich zu erkennen welchen Stellenwert die hochqualifizierten Berufe in MRO-Betrieben beim aktuellen Tarifpartner haben. Es fehlt schlichtweg das Verständnis für unsere Arbeit und unsere Leistung. Vor allem in einem Bereich, wo die Sicherheit an erster Stelle stehen sollte…!
 
Nun gibt es zwei Möglichkeiten.  Diese Fehlentwicklung wird erkannt und es wird gegengesteuert, oder die bestehenden Tarifpartner belassen alles weiterhin wie es ist.
 
Wir wissen, dass wir es auch mit einem guten und hohen Organisationsgrad gerade schwer haben, als Tarifpartner anerkannt zu werden.  Wir wissen aber auch, dass es tariflich nicht so weitergehen kann, wie in den letzten Jahren. Wir kennen unsere Mitgliederzahlen in den Betrieben der Airlines und MRO‘s und haben gute Vorstellungen, wo der aktuelle Tarifpartner steht. Die Rechtsansprüche aus dem Tarifeinheitsgesetz sind uns sehr wohl bekannt. Hier versuchen sich die Arbeitgeber mit „Winkelzügen“ politisch zu entziehen
 
Was ist aber mit Kollegeninnen und Kollegen, die noch nicht organsiert sind? Jedem Beschäftigten sollte folgendes bewusst sein:
 
•    Inflation ohne tabellenwirksame Lohnsteigerung in gleicher Höhe bedeutet einen nachhaltigen Verlust beim Reallohn!
•    Ein Tarifpartner ohne ausreichende Kenntnisse der luftfahrttechnischen Bildungswege und Tätigkeitsprofile kann keine gute Tarifstruktur erarbeiten!
•    Nur organisierte Mitarbeiter stärken die Mächtigkeit der Gewerkschaft gegenüber dem Arbeitgeber und damit deren Durchsetzungsfähigkeit bei Tarifverhandlungen!  
 
 
In unserer kürzlich durchgeführten Mitgliederumfrage haben wir viele detaillierte Handlungsschwerpunkte von euch genannt bekommen und auch sehr deutlich die Message: “Es reicht, notfalls müssen wir streiken, um faire und nachhaltige Tarifbedingungen zu erreichen“.
 
Nach den BR Wahlen werden wir unsere Tarifkommissionen neu aufstellen und unsere Entwürfe weiter überarbeiten. Wir können nur darum werben - bringt euch aktiv ein, überzeugt auch Kollegen davon sich gewerkschaftlich zu organisieren und lasst uns gemeinsam für bessere Tarifbedingungen kämpfen.
 
Euer Vorstand

Dein Ansprechpartner,

unsere Vertrauensleute vor Ort!

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