„Seit Oktober 2022 liegen unsere Tarifforderungen dem Unternehmen jetzt schon vor. Bisher weigert sich die Lufthansa, mit der TGL in Verhandlungen einzusteigen“, so Daniel Wollenberg, Vorstandsvorsitzender der Gewerkschaft.
„Dringende Strukturanpassungen im Bereich Technik und die entsprechende monetäre Vergütung bleiben seit Jahren auf der Strecke“ ergänzt Stephan Hintze, Vorstandsmitglied und Mitarbeiter der Technik in Hamburg.
Die TGL wurde im Jahre 2002 als A.R.T.E gegründet und 2010 in TGL umbenannt. Sie hat sich auf alle technischen Berufe in der Luftfahrt spezialisiert.
Die Lufthansa verhandelt derzeit nur mit der ver.di und verweigert der berufsbezogenen Fach-Gewerkschaft ihre Interessen im Betrieb zu vertreten.
„Der Druck unserer Mitglieder ist seit der Corona-Krise massiv gestiegen und die Erwartungshaltung sowie die berechtigten Interessen der hochqualifizierten Gruppe der Techniker muss jetzt auch bei der Lufthansa umgesetzt werden“, fügt Thorsten Spreu, stellv. Vorstandsvorsitzender hinzu. Die Lufthansa möchte die Komplexität ihrer Tarifverträge minimieren. Genau hier setzen auch die Überlegungen der TGL an und spiegeln sich in dem vorliegenden Vorschlag für einen neuen Tarifvertrag bei der Technik. “ Die Ungleichbehandlung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit unterschiedlichem Einstellungsdatum muss mit als erstes angegangen werden “ ergänzt Daniel Wollenberg.
Der Vorstand der TGL hat sich einstimmig für Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen. Nun ist es an den Mitgliedern ihr Votum einzubringen, um mit der Lufthansa endlich Verhandlungen zu beginnen und zeitnah zu einem positiven Abschluss zu bringen.
Nach Abschluss der Urabstimmung Ende Juli 2023 wären daher noch in den Sommerferien mit entsprechenden Arbeitskampfmaßnahmen am Standort Frankfurt zu rechnen.