auch der zweite Tag der Tarifverhandlungen brachte nur Enttäuschung.
Das sogenannte Angebot der Lufthansa ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, spiegelt es doch nicht einmal ansatzweise einen Ausgleich der Belastung am Arbeitsplatz und/oder im wirtschaftlichen Umfeld wider.

Das „Angebot“:

Inflationsausgleichsprämie für den Lufthansa Technik Konzern = 1500 € im März und Juni 2024
Inflationsausgleichsprämie für den Rest des Lufthansa Konzerns = 1000 € im März und Juni 2024
Gehaltserhöhung als Sockelbetrag 200 € ab September 2024
Gehaltserhöhung 3% April 2025
Gehaltserhöhung 2,5% April 2026
Laufzeit 36 Monate

Beachtenswert ist auch die Tatsache, dass bis September 2024 keine Gehaltserhöhung vorgesehen ist!

Der Arbeitgeber argumentiert zwar prompt mit einer 13% prozentigen Gehaltssteigerung, aber z.B. die Inflationsausgleichsprämie kann allerhöchstens als Wiedergutmachung für den Verzicht auf das Weihnachts- und Urlaubsgeld angesehen werden. Das die Gehälter in der letzten Runde weit über dem Durchschnitt der deutschen Wirtschaft lagen ist eine Sicht der Dinge, kein anderes Unternehmen wurde allerdings durch sein Management in solch eine Personalschieflage gebracht wie unseres. Geplante Neueinstellungen sind ja schön, aber am Ende muss das auch umgesetzt werden. Dazu benötigt es attraktive Bedingungen…

Wir interpretieren dieses sogenannte Angebot nicht als eine ernsthafte Diskussionsgrundlage, sondern den Versuch, die Stärke und Gemeinschaft der Beschäftigten auf die Probe zu stellen.

Uns bleibt keine andere Wahl, als der Lufthansa zu signalisieren, dass wir für einen zeitgemäßen und fairen Tarifvertrag kämpfen werden und fordern alle Kolleginnen und Kollegen auf, sich gegebenenfalls an den Warn-Streikmaßnahmen zu beteiligen! Bitte aktualisiert im Vorfeld schon alle Eure Kontaktdaten im Mitgliederbereich. 

Nur so bringen wir die Lufthansa zurück auf einen gemeinsamen Weg, denn der Vorstand der Lufthansa scheint nach wie vor keine Ahnung zu haben, wie die Realität am Boden aussieht. 

Euer Vorstand